Es geht wieder los!

„Was geht los?“

Nächste Woche ist es soweit. Ich leite wieder. Nach gut anderthalb Jahren Pause habe ich endlich wieder die Zeit eine Kamapagne zu leiten.

„Na, Wahnsinn, die Massen jubeln!“

Du kannst dir deine Ironie sparen. Ich freue mich jedenfalls schon drauf, auch wenn ich mit einigen Einschränkungen leben muss. Die übliche Zeit für die Vorbereitung der Spielabende habe ich jetzt nicht mehr. Da passt es ganz gut, dass sich mein Spielstil gerade etwas weg von der Taktik hin zum Erzählerischen bewegt.

„Was?! Du bist jetzt auch so eine Sabbelbacke? Zu weich geworden für echte Herausforderungen? Hähä!“

Nein, die mag ich weiterhin. Aber ich mag das Erzählen mittlerweile auch ganz gern und das detaillierte Vorbereiten von Kampagnen für z.B D&D 4 ist mir zu zeitaufwendig geworden. Daher habe ich mich jetzt Dungeon World zugewandt. Ist ja auch nicht so weit weg von D&D, jedenfalls vom Grundgedanken her. Das Spiel selbst wird natürlich wesentlich anders werden.

„Ich glaub’s nicht… Der harte Herr Malspöler wechselt die Seiten. Jetzt biste echt durch für mich!“

Hart wird es trotzdem bleiben. Es werden weiterhin keine Würfel gedreht oder sonst ein Schmu getrieben. Gegner bleiben Gegner und wenn die TP auf 0 sind, dann geht’s in Richtung Jenseits. Und ich habe auch nicht vor die Spieler mit höfischen Diskussionen oder Hartwurst zu langweilen. Der Vorteil von DW ist einfach, dass das Improvisieren des Abenteuers auf Basis der Ideen der Spieler zum Prinzip erhoben wird. Eigentlich habe ich das ja schon immer gemacht, aber nicht unbedingt schon bei der Grundidee der Kampagne. Jetzt geht es von der Pike auf nach dem Schema. Zwischen den Runden muss ich nur die vorhandenen Ideen nehmen und ihnen ein wenig Form geben. Ein paar Ideen von mir selbst dazu und das Grundgerüst steht. Passende Monster angucken, damit man sie im Zweifel aus dem Hut ziehen kann und das war es schon. Das schlanke Regelwerk spart mir einfach eine Menge Aufwand und ich kann mich auf den kreativen Teil konzentrieren. Eine echt nette Sache. Ich hoffe nur, dass die einfachen Regeln der Gruppe auch genügen werden. Wir sind ja zum großen Teil schon gerne taktisch unterwegs. Aber ich denke, das Erzählen und kreativ zu sein macht allen auch viel Spaß. Oder zumindest so viel Spaß, dass wir mit etwas Hacken des Regelwerks zum Ziel kommen.

„Klingt immer noch nicht viel besser…“

Wir werden es abwarten müssen. Dass du an sowas keinen Spaß hast, glaub ich gerne. Aber du sprühst ja sowieso selten vor Freude. Ich hab mir dafür sogar zusätzlich nochmal das deutsche Regelwerk bei System Matters besorgt. Die haben das echt prima übersetzt. Vor allem das SL-Kapitel ist um Längen besser als das englische Original. Da hatte ich echte Schwierigkeiten es zu verstehen und das nicht wegen fehlender Englischkenntnisse. Es war einfach echt umständlich geschrieben. Die deutsche Version hingegen gibt auch sehr viel Mühe beim Erklären.

„Ich wünsch dir viel Spaß, Erzählschlampe!“

Ich habe das Blog kürzlich um eine „Was ist ist Rollenspiel?“-Seite ergänzt. Ich bin gespannt, wie ihr die Erklärung findet, kommentiert gerne dazu.

5 Responses

  1. Schön, wieder von dir zu lesen. Bin gespannt, wie das bei dir läuft; habe mir DW letztens auch zu Gemüte geführt, sehe aber ehrlich gesagt gerade noch gar nicht, wie man damit taktische Herausforderungen machen soll, wenn sowohl Anzahl wie Aktionen der Gegner quasi beliebig sind.
    Aber vielleicht kommt ein Erzählt-Contest ja auch gut an. Würde mich freuen, wenn du deine Erfahrungen mit uns teilst – vor allem aus der Sicht des taktikaffinen Rollenspielers.

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  2. @Moewe: FumbleWorld – der Plot wird aus den Patzern der Spieler generiert. Statt dass man sich mit den spannenden Aspekten des Dungeon Crawls auseinandersetzt, liegt der Fokus darauf, warum bspw. eine Schleichen-Probe fehlschlaegt und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Jede versemmelte Probe verursacht zwingend neuen (aber langweiligen) Plot.
    Zumindest habe ich das so verstanden.
    😉

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