SciFi in „interessant“

Depiction of a futuristic cityIm Nachklapp zu der Frage zum #RPGaDAY2015 nach dem liebsten SciFi-RPG und weil ich gerade „Tentakelschatten“ von Dirk van den Boom lese (gabs mal als Gewinn beim Würfelheld) habe ich darüber nachgedacht, was ein SciFi-Setting haben muss, um mir zu gefallen.

  • Keinen Überlichtantrieb für Schiffe (stationäre Einrichtungen wie die Brücken bei „Tentakelschatten“ oder „Wurmlöcher“ sind okay und irgendwie muss man die ja auch bauen).
  • keine verschiedenen „Menschenrassen“, wenn dann so etwas wie bei Star Wars, aber bitte auch mit entsprechender Erkennbarkeit im Spiel.
  • Mehr Fraktionen als das „galaktische Imperium“ und vielleicht noch ein paar unbedeutende Randweltkoalitionen.
  • Breit gebaute Prospektoren mit schweren Spacesuite, die durch Asteroidenfelder schweben und mit Schneidbrennern Erz abbauen. Ich hab dabei irgendwie immer das Bild der Space Marines von Starcraft im Kopf.
  • Unbekannte Regionen zwischen besiedelten Welten.
  • Interessantere Welten als „Eine Stadt und Industrie/Resource X“ im Überfluss.
  • Nicht zu viel abstruse neue Technologien, Laser und Konsorten reichen schon recht weit.
  • Ein Spielgefühl ein bisschen in Richtung von wie „Sword and Sorcery in Space“, also eher dark & gritty.
  • Möglicherweise interessant wäre es auch, wenn Funk nicht allzu schnell funktioniert, so dass man nicht in Quasi-Echtzeit mit der ganzen Galaxie in Kontakt steht.

Ich befürchte trotzdem, dass es an der Darstellung der Welten scheitern wird. Es ist sehr aufwändig für den Autoren und den SL sich so viele Welten auszudenken, die auch unterscheidbar sind und das dann alles im Spiel parat zu haben. Man kann ja jederzeit quer durch die Galaxy reisen und der SL weiß nie, wo die Spieler landen. Vielleicht kann es auch dafür auch eine App geben?

So ein System habe ich noch nicht so richtig gefunden. Das ist zumindest mit der Grund dafür, dass ich kaum SciFi gespielt habe bisher.

„Depiction of a futuristic city“ by Jonas de Ro, 2012 – Jonas de Ro, Cities of the future. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Commons – https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Depiction_of_a_futuristic_city.jpg#/media/File:Depiction_of_a_futuristic_city.jpg

8 Responses

  1. Waylander

    Interessant. Die Punkte die dir für ein SF-Setting wichtig wären, spiegeln stark die Frontier-Stimmung wieder, die man auch im klassischen Western-Gerne hat. Ich versuche mal deine Punkte gegenüberzustellen:

    ◾Keinen Überlichtantrieb für Schiffe
    – Im unbesiedelten wilden Grenzland kommt man nur langsam zu Pferde oder mit dem Wagen voran. Reisen dauern Tage und Wochen. Nur vereinzelt gibt es Zugverbindungen, die einen schnelleres Fortkommen ermöglichen.

    ◾keine verschiedenen “Menschenrassen”, wenn dann so etwas wie bei Star Wars, aber bitte auch mit entsprechend mehr Fraktionen als das “galaktische Imperium” und vielleicht noch ein paar unbedeutende Randweltkoalitionen.
    – Neben den weißen Siedlern, die aus allen dem Westen oder auch aus dem fernen Europa in den Westen strömen und oftmals miteinander konkurrieren, gibt es eine Vielzahl an Indianerstämmen, die abwechselnd friedlich nebeneinander leben oder das Kriegsbeil ausgraben.

    ◾Breit gebaute Prospektoren mit schweren Spacesuite, die durch Asteroidenfelder schweben und mit Schneidbrennern Erz abbauen. Ich hab dabei irgendwie immer das Bild der Space Marines von Starcraft im Kopf.
    – Prospektoren, die die Rocky Mountains durchstreifen, Gruppen von breitschultrigen Rafters die Bauholz schlagen und verflössen und Truppen von Bahnarbeitern, die sich durch die Berge sprengen, um dem Feuerross einen Weg zu bahnen.

    ◾Unbekannte Regionen zwischen besiedelten Welten.
    – Der Wilde Westen.

    ◾Interessantere Welten als “Eine Stadt und Industrie/Resource X” im Überfluss.
    – San Francisco, New Orleans, St. Louis, aufstrebende Goldgräberstädte …

    ◾Nicht zu viel abstruse neue Technologien, Laser und Konsorten reichen schon recht weit.
    – Der Revolver und die alte Rifle.

    ◾Ein Spielgefühl ein bisschen in Richtung von wie “Sword and Sorcery in Space”, also eher dark & gritty.
    – Die „Dark and Bloody Grounds“: Irgendwo zwischen Dead Man und Italo Western

    ◾Möglicherweise interessant wäre es auch, wenn Funk nicht allzu schnell funktioniert, so dass man nicht in Quasi-Echtzeit mit der ganzen Galaxie in Kontakt steht.
    – Siedlungen ohne Eisenbahn und Telegraf sind wie Inseln im Grenzland.

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  2. Viele Settings erfüllen Teile Deiner Anforderungen. Traveller hat mich immer mit seinen langsamen Infokanälen fasziniert, welche dann mit Kiurierschiffen verbreitet werden müssen. Aber Waylander hst recht, da steckt viel Frontier-Stimmung drin, genau wie in D&Ds Festung im Grenzland.

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  3. Das Traveller-Universum ist so groß, da findest Du auf jedenfall Deine Anforderung an „Welten“ oder „Regionen“ erfüllt. Ja, Sternenschiffe haben den Sprungantrieb. Er ist der Schlüssel zu interstellaren Reisen (ist aber noch ziemlich langsam). „Stargates“ oder „Wurmlöcher“ mag es geben, aber sie sind nicht Kanon. Ansonsten passt da vieles von deinen Wünschen (Frontier-Stimmung, überschaubare/variierende Technologien, Waffen arbeiten überwiegend noch mit kinetischer Energie, viele Lokalregierungen, usw.), aber anderes auch nicht (keine überbordend vielen Fremdrassen wie bei SW, drei Menschenrassen, etc.)

    Wenn Du das „interstellar“ wegstreichst, könnten die Settings von Jovian Chronicles (nur unser Sonnensystem), Heavy Gear (etwas Mech-lastig) oder auch Blue Planet (nur auf einen Planeten beschränkt, der über ein Wurmloch erreichbar ist) dich interessieren.

    Ich starte mit einem Artikel, der morgen erscheint, eine Serie über THE LAST PARSEC – das Sci-Fi-Setting für Savage Worlds. Nach dem, was ich jetzt schon dazu gelesen habe, könnten dich Aspekte davon (Sub-Settings innerhalb der „Sandbox“) durchaus ansprechen.

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