Welche ist meine liebste Rollenspielillustration?
Ganz klar: keine! Ich bin kein Freund von opulenten Layouts und tollen Grafiken. Sicher, es gibt einige, die mir gefallen haben, aber davon ist mir keine einzige im Gedächtnis geblieben, weil das Spiel wichtig ist und nicht die Optik. Aber wer mit Genuss Spiele spielt wie den Liga Manager, dem kann man eh nicht mehr helfen (macht richtig Spaß, tolles Gameplay!). Darum habe ich mir auch die “Sparausgabe“ des Earthdawn-Regelwerks gekauft. Völlig ausreichend und sehr angenehm zu lesen.
ich mag es nicht, wenn RPGs nur anhand ihres Layouts und Artworks bewertet werden (also gefühlt 90% von dem, was zurzeit rauskommt), vor allem, wenn sie sich dann als Rohrkrepierer herausstellen (esteren, ich schau auf dich).
Ansonsten ist mir ein cooles Titelbild schon wichtig (mein liebstes ist vrmtl. noch DSA3-Mit Mantel, Schwert und Zauberstab). Das muss aber nicht auf den Regeln sein, auf einem Settingband aber auf jeden Fall.
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Sehr spannendes Statement. Aber doch, ich finde es toll, wie Bilder meine Phabtasie beflügeln können – ebenso wie mich auch elegante Regeln anmachen können.
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Interessant. Natürlich zählen am Spieltisch dann solide Regeln mehr als ein hübsches Bild, aber davon abgesehen kann ich Dein Statement diesmal nicht unterschreiben.
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Ich habe auch schon erlebt, dass Bilder Gedanken beflügeln können, aber das waren bei mir nur oder fast nie die Bilder eines Rollenspiels bezogen auf das Rollenspiel selbst. Daher gibt es vielleicht einzelne, interessante Bilder, der nichts davon genügt dem Titel hier. Mich interessiert aber deine Sichtweise, Argame, bzw. warum du meine nicht teilst.
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Also primär kann ich in Deinem Beitrag den Satzteil „davon ist mir keine einzige im Gedächtnis geblieben“ nicht teilen, denn gerade die Bilder sind es, die mir von Rollenspielen immer am vordringlichsten im Gedächtnis bleiben. Mich haben unzählige Illustrationen zu Abenteuerideen oder -örtlichkeiten inspiriert.
Das ist jetzt aber nur ein Statement, keine Kritik an Deinem „Empfinden“. Auch im Spiel haben imho alle etwas davon, wenn der SL ein Bild vorbereitet hat (oder eine Zeichnung angefertigt), denn damit lassen sich Unklarheiten meist sofort aus der Welt schaffen – wie neulich, als wir bei Ars Magica einen „invertierten Turm“ erkundet haben, der nach unten in die Erde gebaut war. Musste der SL lange beschreiben, ehe es bei allen *klick* gemacht hatte. Später schickte er uns noch Bilder von echten Bauwerken dieser Art und dann kam ein spätes AHA!-Erlebnis. Hätte am Spieltisch Zeit gespart, denn so hatte man sofort eine Vorstellung davon.
Sonst gibt’s eigentlich nicht viel mehr zu erklären über meine Sichtweise – eine gute Illustration kann auf so vielen Ebenen innerhalb kurzer Zeit Aussagen treffen. Dennoch liebe ich es, wenn jemand Sprache beherrscht und Dinge gut, abwechslungsreich, spannend und bildhaft beschreiben kann. Dann benötige ich auch nicht unbedingt eine Illu oder gar Karte. Was mich daran erinnert, daß das gute, alte „Kartenzeichnen“ praktisch niemand mehr macht – was irgendwie schade ist. Damals, als man sein kariertes Papier mit Verliesgängen vollgemalt hat, fragte man immer wieder beim SL nach, wo genau die Tür war und wieviele „Ellen“ es nun bis zur Gangbiegung sind. Hihi. Naja, okay, ich vermisse es aber auch nicht wirklich. *hust*
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Ja, das “Karten mitzeichnen“ in bester OSR-Manier haben wir früher auch immer gemacht, das fand ich cool. Karten finde ich auch generell sehr wertvoll, aber andere Bilder eher nicht. Ich finde meistens, dass sie mich etwas einschränken und weniger inspirieren, zumindest am Tisch. Völlig losgelöst von einer Spielrunde finde ich da schon die eine oder andere Anregung, aber zu einem Abenteuer oder Charakter hat das glaube ich, noch nie geführt. Ich bin auch sehr viel mehr Fan von von Büchern was Anregung der Fantasie angeht, Filme wirken da bei mir sehr viel schlechter. Aber klar, ich kann gut verstehen, wenn es dir da anders geht, ist ja bei den Meisten so.
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